Samstag, 15. Mai 2010

Natalie Merchant gesehen :-)

Gestern war es endlich soweit. Natalie Merchant ist nach langer Tourabstinenz wieder unterwegs und machte gestern halt im Uebel & Gefährlich hier in Hamburg St. Pauli. Der Raum war bestuhlt (Klappstühle) und ausverkauft. Ich hab einen Platz in Reihe 2 am Rand bekommen und hatte einen sehr guten Blick auf die Dinge die da kommen sollten. Eine insgesamt gespannte Stimmung war im Raum. Klar bei jemandem der die Fans so lange warten ließ. Aber sie machte alles wieder gut. Um nahezu Punkt 20:00Uhr kamen Erik Della Penna (Gitarre), Gabriel Gordon (Gitarre), Natalie Merchant (Gesang!) und eine Cellistin (Name hab ich nicht mitbekommen) auf die Bühne. Der Hauptteil ihres Programms bestand aus Stücken ihrer neuen 2CD Leave Your Sleep. Alle Songs auf dieser Scheibe sind ursprünglich Gedichte von englischen, schottischen und amerikanischen Autoren aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert zu denen Natalie die Musik schrieb. Unbedingt empfehlenswert ist die Doppel CD. Auf keinen Fall mit der einfachen CD abspeisen lassen, die ist nur ein "best of" der Doppelten und hat nicht das sehr gut aufgemachte Buch über alle beteiligten Dichter dabei.
Gestern hat sie dann vor jedem Stück auch etwas zum Verfasser des zugrundeliegenden Poems erzählt. Auf einer im Hintergrund aufgebauten Leinwand war dann immer auch ein Foto des jeweiligen Autors zu sehen (sozusagen Special Effects ohne Ende).
Von der neuen CD spielte sie (soweit mein Gedächtnis mitspielt):
Nursery Rhyme Of Innocence And Experience
Equistrienne
Calico Pie
The Man In The Wilderness
Maggie And Milly And Molly And May
If No One Ever Marries Me
The Sleepy Giant
The Peppery Man
The Janitor's Boy
Spring And Fall (to a young child)
dann waren 90 Minuten rum und es wurde spannend. Was spielt sie noch? Ach und es war bis dahin schon so schön und es wurde noch schöner. Carnival war dabei! Motherland auch. Und bei meinem Herzblut Stück von ihrer ehemaligen Band (10.000 Maniacs) war meine Fassung nahezu hinüber. These Are Days heißt dieser Fassungskiller.
Dann kam noch eine lange Verabschiedung mit San Andreas Fault und Gedanken über den Tod (!) bzw. das Ende im Allgemeinen und Speziellen. Das begann mit der Idee, daß es ja wieder 10 Jahre dauern könnte, bis Natalie sich in diese Breitengrade verirrt. Daraufhin ging ihr auf, daß sie dann 56 Jahre alt sein würde oder vielleicht gar nicht mehr: "Unser Van könnte heut Nacht schon verunglücken... And this could be It!" Meine Güte, das war hart. Ich wünsche der tollen Natalie und ihrer Band stets unfallfreies Weiterreisen.
Jetzt ein Auftritt bei der BBC
(da gibts auch 'nen 2. Teil. Einfach Video anschauen und am Ende kommt der Hinweis auf Teil 2).

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